Lange vor der Entwicklung von „echten“ Computern, wie wir sie heute kennen, wurde über die theoretische Infektion mit Viren diskutiert, die die Maschine mit einem Schadcode „fremd steuern“ könnte. Daher auch der Name „Virus“, da sich das Programm selbst vervielfältigen und auch an die vorgefundenen Gegebenheiten anpassen würde (wie ein Virus im echten Leben). Leider blieb es nicht bei der theoretischen Überlegung. Praktisch mit dem ersten Computer tauchten auch Viren in vielen Arten, Mutationen und Varianten auf. Meistens sind Viren in harmlos aussehenden Programmen integriert und machen sich an die Arbeit, sobald die Anwendung gestartet wird. Da die Bandbreite, was ein solcher Virus alles anstellen kann, sehr groß (bis unendlich groß) ist, kann sogar der Entwickler eines Virus kaum abschätzen, was im schlimmsten Fall passieren wird, wenn ein gut entwickelter Virus auf die Infrastruktur losgelassen wird. Darum wird es einen 100-prozentigen Schutz niemals geben. Es wird immer nur eine annähernde Sicherheit geben. Es ist genau wie bei Lebewesen, die sich trotz „Vorsicht und maximaler Hygiene“ immer wieder mit Viren infizieren und krank werden.
Was ist der Sinn hinter der Entwicklung solcher Schadprogramme?
Auch hier ist es wie im wirklichen Leben. Es gibt tausende Gründe, warum Menschen die Mühe auf sich nehmen, um anderen Menschen zu schaden. Sei es spaßeshalber, um zu zeigen, dass man der Beste ist, wie bei Graffiti Sprayern, die sich damit brüsten, an den unmöglichsten Stellen ihre Hinterlassenschaften an die Wand zu bringen, hin zu politischen Gründen, indem ein Land auf das andere losgeht. Aber auch die wirtschaftlichen Gründe dürften einen Mammutanteil ausmachen.
So dürfte es nicht verwundern, dass selbst die niedersten Instinkte der Menschheit eine gigantische Rolle spielen. Einen Beweis für folgende Hypothese gibt es leider nicht, wird aber unter Fachleuten als absolut möglich und auch als wahrscheinlich angesehen: Virenscanner sind ein weltweites Milliardengeschäft. Warum sollte ein Großteil der Schädlinge nicht aus den Laboren der Hersteller von Antiviren-Programmen kommen? Jeder neue Virus, der auf die Menschheit losgelassen wird, füllt die Konten der Hersteller, da das passende Gegenmittel gleich angeboten und verkauft werden kann. Als netter Nebeneffekt macht man sich auch noch einen guten Namen, da man als Retter der Welt gefeiert wird.
Computerviren gibt es in nahezu jeder denkbaren Form: (hier nur ein paar kurze Beispiele)
➔ Scriptviren: Werden innerhalb von Webseiten genutzt. Verändert die Sicherheit des Browsers.
➔ Makroviren: Meistens in Dokumenten (Text, Word oder Excel usw.) zu finden.
➔ Bootviren: Die wohl älteste Art der Infiltration (spielen heute kaum noch eine Rolle).
➔ Dateiviren: Eine der häufigsten Virenarten (heftet sich an eine Datei).
➔ Linkviren: Hängt sich an Anwendungen und startet mit dieser, um sich weiterzubewegen.
➔ Kernelviren: Können sich in den Kern eines Betriebssystems oder Programm einbauen.
➔ Companion-Viren: Löscht den Inhalt der Originaldatei, um sich selbst dort breitzumachen.
➔ Residenter Virus: Fängt mit seiner Arbeit an, wenn die Datei gestartet wird, in dem er sich befindet.
➔ Nicht residenter Virus: Kann beginnen, auch wenn das Wirts-Programm nicht gestartet wurde.
➔ Multivirus: Arbeitet aus dem Arbeitsspeicher, um Festplatten zu infizieren.
➔ Netzwerkvirus: Spezialist für die Verbreitung über ein Heim- oder Firmennetzwerk.
Diese Liste könnten wir noch sehr viel weiter führen (Aber wir wollen Papier und Tinte sparen)
Leider können sich Viren fast überall verstecken und somit zunächst unbemerkt in ein System eindringen. Die Weitergrabe an andere Computer erfolgt dann meistens durch den Nutzer selbst, wenn dieser den Virus wiederum unbemerkt per Mail oder z. B. einem USB-Stick verteilt.
Zum Glück gibt es Systeme, die uns größtenteils vor diesen kleinen Bösewichtern schützen. Jedoch ist eine Schutzmaßnahme immer nur so gut wie sein schwächstes Glied. Das ist ungünstigerweise immer der Mensch selbst.
Halten Sie Ihren Virenscanner (welchen Sie auch immer nutzen) stets aktuell, nehmen Sie keine Daten von unsicheren Quellen an, sein Sie wachsam mit dem Umgang Ihrer Daten. Beide Augen und das „Ding“, das dazwischen und dahinter liegt „Hirn“ sollten immer das letzte Wort haben, wenn es um die Sicherheit Ihres Systems geht. Jeder normale Nutzer, ist mit all diesen Vorgängen selbstverständlich überfordert und wird Rat bei einem Fachmann suchen müssen.
Gerne können Sie den Kölner PC Freunde e. V. fragen. Auch wenn wir die Antwort nicht auf Anhieb kennen, werden wir die für Sie herausfinden und Ihr Problem lösen.
Ach, übrigens, jeden TAG! Werden ca. 350.000 neue Viren, Trojaner usw. gefunden. Schon erschreckend, was die Menschheit der Menschheit antut, um an Informationen, Geld oder sonst was zu kommen.
Sollten Sie Fragen zu diesem Thema haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren.